Die Preisträger:
Wer würde nicht gern mit Jack Sparrow in „Der Fluch der Karibik“ die Meere erobern oder neben Legolas für das Gute im „Herrn der Ringe“ kämpfen? Viertklässler der Altstädter Grundschule erfüllten sich diesen Traum – zumindest virtuell – und gewannen damit den ersten Platz.
Per Greenscreen haben sich die Viertklässler der Medien AG in ihre Lieblingsfilme hineinprojiziert und Abenteuer erlebt, um dem Zuschauer später zu zeigen, wie sie gearbeitet haben. Damit haben Bardia, Falk, Jan, Kurt, Mathies, Reyk und Theo die Scheinwelten der Phantasie – und der Medien – aufgelöst. Eine perfekte Umsetzung des Wettbewerbs-Themas, in dem der Spaß deutlich wird, den die Kinder dabei hatten. Die Jury überzeugte die phantasievolle Bildergewalt, die ironisch gebrochen wird. Der Film sei handwerklich sehr gut gemacht und überzeuge durch rasante Wechsel. Die Schülerinnen und Schüler erhielten für ihre Medien AG eine Kopfkamera. Zudem wird ihr Film jeden Abend an der Fassade des Antiquariats Wenner (Rolandsmauer) gezeigt und ist damit Teil von „Lichte Momente“ – und täglich bei uns.
Auf Platz zwei kam Tim Carter mit seinem Film „Einfach Liebe“. Darin verliebt sich der Hauptdarsteller in ein hübsches Mädchen auf Facebook. Doch das Mädchen gibt es gar nicht, denn Klassenkameraden hatten das Profil erstellt. Die Jury lobte, dass Tim Carter ein aktuelles Problem aufgreift und mit einer Startcollage mit vielen Details auf die täglichen Konsum-Einflüsse hinweist. Tim hat eine professionelle Videoschnittsoftware erhalten.
Die Drittplatzierten Leo Wujee, Lorenzo Battiston und Simon Molitor bekommen für ihren Beitrag „Der Morser 500 SL“ einen Kinogutschein im Wert von 120 Euro und Dauerkarten für das Unabhängige FilmFest 2014. In ihrem Film karikieren sie die NSA-Affäre und zeigen die Lösung auf: Geht raus aus dem Internet, morst lieber, denn dann werdet ihr nicht beobachtet. Der Jury gefiel der ironisch angelegte Film, der ein hochaktuelles Thema betrachtet und Werbemechanismen offenlegt.
Freude gab es nicht nur bei den GewinnerInnen, sondern auch bei den OrganisatorInnen des Projektes: Es hat sich gezeigt, dass Kinder und Jugendliche eigene Sichtweisen auf die Medien im allgemeinen und das Internet im Besonderen haben, Sichtweisen, die sie spannend und aufwändig in filmische Form bringen können. Die dabei entstandenen Filme sind nicht nur ein bunter Blick in junge Lebenswelten, sie sind auch ein Ausweis von Medienkompetenz!
Im Anschluss an die Preisverleihung führte die Projektleiterin von “Lichte Momente 2013″, Valérie Schwindt-Kleveman, auf eine erste Entdeckungstour zu den verschiedenen Projektionsorten des Projektes. Dabei entdeckten die BesucherInnen Videokunst zwischen Realität und Virtualität an Orten in der Osnabrücker Altstadt — und der Gewinnerfilm von “Echt Jetzt?” fügte sich, sehr zur Freude der jungen Filmemacher, nahtlos in das Programm ein!
Echt jetzt? 